Am 02. April war endlich der Startschuss für die Bauarbeiten auf dem Areal der Burg Hülshoff. Der erste Spatenstich für das neue Gästehaus wurde begleitet von einem Festakt mit prominentem Besuch.
Anwesend waren, neben Kulturstaatsministerin Claudia Roth, auch der Direktor des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) und gleichzeitig Kuratoriumsvorsitzender der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung Dr. Georg Lunemann, zudem die Kulturdezernentin des LWL und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, sowie deren Geschäftsführer Dr. Jörg Albrecht, begleitet von dem Architekten Prof. Per Pedersen vom ausführenden Büro Staab Architekten.
Mit dem neuen Gästehaus in unmittelbarer Nähe des historischen Burggeländes ermöglicht die Droste-Stiftung künstlerische Aufenthalte in einer einmaligen Umgebung. Damit wird dieser bedeutende Knotenpunkt des kulturellen Austauschs künftig noch besser zur regionalen, nationalen und internationalen Vernetzung von Kunst und Wissenschaft beitragen. Deshalb fördert der Bund auch gern den Neubau dieser Künstlerresidenz.
(Kulturstaatsministerin Claudia Roth)
Annette von Droste-Hülshoff gehört zu den literarischen Aushängeschildern des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Schülerin genoss sie das damals ungewöhnliche Privileg einer exzellenten Schulbildung. Sie ist damit zu einem beeindruckenden Vorbild geworden, dass Bildung der Schlüssel für ein erfolgreiches Leben ist. Deshalb freue ich mich sehr, dass mit der Förderung des Landes auf der Burg Hülshoff hochqualifizierte Studentinnen und Studenten vom Austausch mit erfolgreichen Autorinnen und Autoren lernen und für ihr Schaffen profitieren können.
(Kulturministerin des Landes Nordrhein-Westfalen Ina Brandes)
Mit dem Spatenstich wird der Gewinner-Entwurf für das Gästehaus jetzt Wirklichkeit. Dieser Schritt hat große Bedeutung für die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung. Dieser Ort der Literaten wird durch die dauerhaften Gäste noch beliebter und belebter werden. Als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung und LWL-Direktor bedanke ich mich herzlich bei Staab Architekten und bei den Fördergebern. Das Bauprojekt steht für ein rundum gelungenes Zusammenwirken der drei Ebenen Bund, Land und Kommunalverband.
(Dr. Georg Lunemann, Kuratoriumsvorsitzender der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe)
Als Vorstandsvorsitzende der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und LWL-Kulturdezernentin freue ich mich sehr, dass unsere seit der Gründung der Stiftung erhofften baulichen und inhaltlichen Weiterentwicklungen nun Wirklichkeit werden. Viele haben daran mitgearbeitet und nun ist es endlich gelungen. Die Droste Residenz wird für Westfalen-Lippe ein wichtiger literarischer Ort werden, der Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, aber auch Menschen mit anderen Professionen zusammenbringt. Daraus wird viel Kreativität entstehen.
(Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Vorstandsvorsitzende der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und LWL-Kulturdezernentin)
Was lange währt, wird endlich gut: Bereits im Jahr 2018 hatte die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung einen Architektenwettbewerb durchgeführt, um das Gelände der Burg Hülshoff in Havixbeck (Kreis Coesfeld) zu beplanen.
Aus dem Wettbewerb ist mit Staab Architekten ein renommiertes Büro hervorgegangen, dessen Entwurf mit einer Mischung aus fachgerechter Sanierung von außen und Modernisierung von innen auch den Geist der Programm-Arbeit der Stiftung exzellent getroffen hat. Für die Umsetzung vor Ort konnte außerdem als Bauleitung das mit Denkmälern der Region höchst erfahrene Büro Mensen + Zora gewonnen werden.
Für uns ist der Spatenstich ein doppelter Meilenstein: Wir legen endlich mit dem Umbau auf Burg Hülshoff los. Und wir werden bald ein eigenes Haus für unser Residenzprogramm haben. Damit bieten wir ein Zuhause für Künstler:innen, einen Ort für das Schreiben, für das Ausprobieren und für zugewandte Gespräche über die Freiheiten und Möglichkeiten von Kunst.
(Jörg Albrecht, Künstlerischer Leiter Burg Hülshoff CfL)
Finanziert wird der Bau der Droste Residenz aus dem Programm 'Investitionen in nationale Kultureinrichtungen in Deutschland' des Bundeskulturministeriums (BKM). Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen geben in diesem Rahmen jeweils 1,5 Mio. €.
Die 'Droste Residenz' wird neben der Villa Schonebeck gebaut. Sie umfasst acht Wohneinheiten auf zwei Etagen. Ein Augenmerk bei der Gestaltung lag auf der barrierefreien Nutzung des Erdgeschosses. Unter anderem entsteht ein barrierefreier Gemeinschafts- und Veranstaltungsraum. Ab Oktober 2026 wird der Neubau vor allem Unterkunft für das Residenzprogramm der Stiftung bieten, das ebenfalls durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Der Gästehaus-Neubau wird den Austausch von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und lokalen Akteur:innen aus dem Münsterland ermöglichen.
Das Residenzprogramm der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung umfasst derzeit die Kooperationen mit der Kunsthochschule für Medien Köln und der Kunstakademie Münster. Als mittelfristiges Ziel gilt der Aufbau eines lebendigen Netzwerks und die Förderung nachhaltiger künstlerischer Praxis. Ein besonders wichtiges Anliegen ist der Stiftung die langfristige Bindung von Akteur:innen an die Region rund um Havixbeck. Dies ist auch ein Anliegen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), des größten Fördergebers der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.