Wo ist die Poesie heute? Gibt es sie noch, als lebendigen Teil unserer Kultur? Hat sie geheime Orte in der Stadt oder auf dem Land, Biotope, in denen sie überdauert oder gar neu gedeiht? Birgt Westfalen vielleicht einen noch nicht gehobenen poetischen Schatz an öffentlichen Orten? Und was ist für die heutige Bevölkerung eigentlich Lyrik?
Kaspershof gUG möchte das herausfinden und die Poesie Westfalens dokumentieren. Das Motto lautet: Dabeisein und mitmachen! Etwas zeitgeistiger ausgedrückt: Das Projekt poetica westfalia ist inklusiv und partizipativ. Es möchte Kunst im Allgemeinen und Poesie im Besonderen in die Breite tragen, sie durchlässiger machen. Auch den Begriff davon erweitern, was überhaupt Literatur ist.
Um an der poetischen Rally teilnehmen zu können, müssen Sie sich als erstes mit E-Mail und Passwort registrieren und dann kann es losgehen: Finden Sie Poesie an Häuserwänden, an Denkmälern und Brunnen, in Sakralbauten oder in Schaufenstern, in Bedürfnisanstalten, flüchtig in Zu-verschenken-Kisten oder in der Bahn, verraucht in Kneipen oder an Orten, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. Es kann ein Reim sein, ein Psalm oder nur ein großartiges Wort. Machen Sie ein Foto von Ihrer Sichtung, so dass man den Text gut lesen kann, geben Sie die Adresse ein, wo sich das Gedicht befindet und schreiben ein paar Zeilen zu Ihrem Fund. Die genaue Anleitung finden Sie hier.
Am Ende gibt es sowohl eine digitale wie gedruckte Landkarte mit allen eingereichten Poesie-Standorten. Ende Mai wird jeder Beitrag zum Faltplan mit einem kostenlosen Exemplar belohnt! Beiträge können bis 01. Mai 2025 gesendet werden. Zum Abschluss des Projekts wird die Karte dann auch gefeiert - am 27. Mai in Münster und am 28. Mai in Steinhagen.
Ein Projekt von aufbrüche - literaturfestival [lila we:] 2025, gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr "1250 Jahre Westfalen". Schirmherr dieses Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Weitere Förderer des Festivals sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Sparkassenverband Westfalen-Lippe und die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung.