

Alfons Huckebrink - Edith und wir
Erste Liebe. Die Morgendämmerung des Lebens. Thomas verguckt sich in seine Mitschülerin Edith, die ebenfalls von Albert, seinem besten Freund, sowie dem Fußballass Klemens umworben wird. Die drei Jungen sind im frostigen Januar als Sternsinger unterwegs. Ein Diebstahl überschattet ihre Gemeinschaft. Die zarten Bande zwischen Edith und Thomas festigen sich nach dem Übergang der beiden ins Gymnasium. Sie fahren zusammen Rad, beobachten den Gaukelflug der Rohrweihen. Als ein Kampfjet vor ihren Augen abstürzt, geht ihre Kindheit abrupt zu Ende. 50 Jahre danach treffen Edith und Thomas zufällig wieder aufeinander.
Alfons Huckebrinks Novelle spielt in einer Kleinstadt des Münsterlands. Sie widmet sich existenziellen Aspekten des Daseins wie erste Liebe, Schule, Emanzipation und Freundschaft sowie den Aporien und Abgründen der Erinnerung. Grundiert durch zeithistorische Bezüge wie den Ausbruch der Beatlemania, die Ermordung J.F. Kennedys oder den Starfighter-Skandal. Erneut gelingt es Huckebrink, die nachhallenden Tumulte der Vergangenheit in einfühlsamer Sprache und lebendigen Bildern zu gestalten.
Eine Veranstaltung im Rahmen von lila lettern - literatur aus westfalen des Netzwerks literaturland westfalen, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.