
Die Nacht so groß wie wir
"Das ist die letzte Nacht unserer Jugend. Das ist die Nacht, in der wir sterben müssen, vom Ungeheuer verschlungen und dann wiedergeboren."
Der spannende, vielschichtige, auch lustige Roman von Sarah Jäger aus dem Jahr 2021 zeigt besonders deutlich die Schnittstelle zum Erwachsenwerden mit all den Erfahrungen und auch Unsicherheiten junger Menschen. Er beschreibt fünf Jugendliche, die sich in ihrer Abiturnacht ihren "inneren Ungeheuern" und offenen Rechnungen stellen. Nicht allen gelingt dies, doch "ungeheure" Tatsachen und innere Vorgänge sowie Zweifel scheinen sich nicht länger verbergen zu können und verändern Identitäten, Zukunftspläne, Freundschaften, und werfen neue Fragen auf.
Sarah Jäger lebt als Schriftstellerin, Buchhändlerin und ausgebildete Theaterpädagogin im Ruhrgebiet. Die Nacht so groß wie wir wurde veröffentlicht bei Rowohlt Rotfuchs und ist ihr zweiter Roman nach ihrem Debüt mit Nach vorn, nach Süden, für den sie von der Presse gefeiert wurde. Sie stand auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr 2021, mit welchem jährlich herausragende Autor:innen ausgezeichnet werden, die im Ruhrgebiet leben oder über die Region schreiben. Mit Die Nacht so groß wie wir ist sie aktuell für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2022 nominiert.
Zum Abschluss ihres FSJ Kultur im Kulturraum "die flora" organisiert die Freiwillige Hélène Herling diese Lesung, die im Kontext des 20-jährigen Jubiläums des Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur stattfindet. Zur Lesung sind junge Menschen ab 14 Jahren ebenso eingeladen wie ein älteres Publikum. Im Anschluss ist Gelegenheit zu einem Austausch zwischen der Autorin und dem Publikum. Dabei könnte besonders spannend sein, wie die Autorin bestimmte Facetten des jugendlichen Erlebens aufgreift und ob sich Jugendliche damit identifizieren oder ganz andere Lebensumstände kennengelernt haben. Gerade nach den einschneidenden Erfahrungen mit der Corona-Pandemie und ihren besonderen Auswirkungen auf junge Menschen ergeben sich hier viele Diskussionspunkte.
Gefördert durch das NRW KULTURsekretariat in Wuppertal und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.