
Internationales Podium
Was ist das Ergebnis der spanisch-katalanischen Friedensverhandlungen von José Ovejero und Jordi Puntí? Ihre Ideen präsentieren die beiden Autoren im Festsaal des Historischen Rathauses in Münster.
Die TV-Schauspieler:innen Kai Schumann (u.a. ZDF "Heldt") und ChrisTine Urspruch (u.a. ARD "Tatort"). leihen den von Ovejero und Puntí entwickelten Statements dafür ihre deutschen Stimmen. Der Ideengeber Najem Wali führt in die "Westfälischen Friedensgespräche" ein und gibt Einblicke und das, was sich bislang nur hinter den Kulissen abgespielt hat. In einer von Catalina Rojas Hauser (Geschäftsführerin des Kulturrat NRW) moderierten Gesprächsrunde diskutieren die drei Autoren wichtige Aspekte des Katalonienkonflikts zudem mit der spanischen Schriftstellerin Laura Casielles und erzählen von ihrem intensiven Austausch der letzten Monate.
Für musikalische Begleitung sorgt das "Duo loco" - Freja Deiting (Violine) und Jörg Siebenhaar (Akkordeon) - mit spanischen und katalanischen Klängen.
Schriftsteller:innen aus zwei Ländern oder zwei Regionen, die in einem Konflikt miteinander stehen, entwerfen eine Vision für eine andere Art der Auseinandersetzung, um einem festgefahrenen politischen oder diplomatischen Dialog neue Impulse zu geben - dieser Grundgedanke steht im Mittelpunkt des Literaturprojekts Westfälische Friedensgespräche. Durch ihre Bereitschaft, einander zuzuhören und aufeinander einzugehen, sollen Schriftsteller:innen darin mit den der Literatur zur Verfügung stehenden künstlerischen Mitteln, die in ihren jeweiligen Zivilgesellschaften vorherrschenden Meinungen, Ansichten und Vorurteile in den Blick nehmen, diese hinterfragen und in Bezug zu den offiziellen politischen Verlautbarungen setzen und erörtern. Denn Schriftsteller:innen eint die Fähigkeit, Konflikte auf ihre eigene - literarische - Weise zu sehen und darzustellen. Sie müssen sich nicht an Vorgaben oder politische Strategien halten, sondern können vielmehr einen neuen Standpunkt einnehmen, um die in den Konflikten auftretenden Parameter - ökonomische, politische, geographische, religiöse und kulturelle - aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.





