
Peter Stamm: Auf ganz dünnem Eis
Bei einer Lesung aus seinem neuen Erzählband Auf ganz dünnem Eis zeigt Peter Stamm, wie kunstvoll und vielschichtig Geschichten auf wenigen Seiten erzählt werden können, wie eine einzelne Erzählung einen länger beschäftigt als ein umfassender Roman.
Gewohnt nahbar und subtil erzählt Stamm in seinen neuen Erzählungen aus dem Leben seiner Figuren. Sie suchen nach einem Neuanfang, müssen Kompromisse aushalten, stellen sich den Krisen der Gegenwart: Nach einem Unfall in der Heimat unterrichtet ein Schweizer Skilehrer in einer westdeutschen Skihalle. Eine Schauspielerin verliert sich in ihren Figuren. Und Schnee und Eis bedecken eine verlassene Stadt.
Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Er lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Zu seinen Werken zählen mehr als ein Dutzend Hörspiele.
Seit seinem Romandebüt Agnes (1998) erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt u.a. die Romane Weit über das Land, Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt, Das Archiv der Gefühle, sowie die Erzählung Marcia aus Vermont. Unter dem Titel Die Vertreibung aus dem Paradies erschienen 2014 seine 'Bamberger Poetikvorlesungen' sowie 2024 die 'Züricher Poetikvorlesungen' Eine Fantasie der Zeit. Sein Roman Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt wurde 2018 mit dem 'Schweizer Buchpreis' ausgezeichnet.




