
Tanz der Teufel
Frauen ohne Alter, Diamantensucher:innen, Straßenkinder, Gauner:innen und Agent:innen aus aller Welt treffen in Fiston Mwanza Mujilas aktuellem Roman Tanz der Teufel (Paul Zsolany Verlag, 2022) aufeinander. Der Kongo heißt noch Zaire und steht unter der Herrschaft des Diktators Mobutu. Neben absurden Dialogen und einer Fülle von Erzählsträngen und Abschweifungen ist es vor allem die Musik, die den Rhythmus des Romans vorgibt.
Mujila spricht drei afrikanische Sprachen sowie Französisch, Englisch und Deutsch. In seinen Texten sei er eine Art Übersetzer seiner selbst, seiner Kultur, sagt er in einem Interview. Seine Gedichte verbinden unterschiedliche lyrische Traditionen miteinander. Der Titel seines 2022 erschienenen Gedichtbands Kasala für meinen Kaku (Ritter Verlag) bedeutet so viel wie "Lobpreis für meinen Urgroßvater".
Der Literaturwissenschaftler Moustapha Diallo führt das Gespräch mit dem Autor. Fiston Mwanza Mujila und der Schauspieler Stefan Nászay lesen aus den Gedichten und dem Roman. Fiston Mwanza Mujila wurde in Lubumbashi / Demokratische Republik Kongo geboren. Seit vielen Jahren lebt er in Graz. Er schreibt Gedichte, Prosa und Theaterstücke. Außerdem unterrichtet er afrikanische Literatur an der Universität. Für seinen Debütroman Tram 83 (2016) erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Internationalen Literaturpreis - Haus der Kulturen der Welt, sein Roman "Tanz der Teufel" wurde mit dem Prix les Afriques ausgezeichnet. 2024 wurde Mujila auf der Leipziger Buchmesse mit dem Preis der Literaturhäuser geehrt