
Tobias Yves Zintel: Autistische Spiele
In seiner filmischen Arbeit "Autistische Spiele" erzählt der bildende Künstler und Regisseur Tobias Yves Zintel am Beispiel seines autistischen Bruders vom Einbruch des radikal Anderen und des Nicht-Benennbaren in den Schutzraum der Familie. Gemeinsam mit dem Psychiater und Autor Przemek Zybowski analysiert er jenes Spektrum, das sich zwischen den Polen "gesund" und "krank" auftut.
Der Film findet in einer Mischung aus Performances und dokumentarischem Material sowie von Zintels Bruder gemalten Werken eine ganz eigene, eindrückliche Bildersprache. Im biografischen Detail, das Verhältnis eines "kranken" Bruders zu seiner Familie, wird die Sozialfigur des:der Autist:in als Allegorie für die Verlautbarung des Unsagbaren im derzeitigen öffentlichen Diskurs sichtbar.