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Denkmal der russisch-ukrainischen Völkerfreundschaft in Kiew
24.03.2023 - 25.03.2023
Ort: Münster
Beginn: 16:30 Uhr

Vermeintliche Brüder

Russisch-ukrainische Literaturbeziehungen

Die Geschichte und die Gegenwart eines Landes oder von Länderbeziehungen durch die jeweilige Literatur zu erzählen, ist ein Wagnis, das Verzerrungen und künstlerische Deformationen bereitwillig in Kauf nehmen muss. Vor drei Jahren ging der Literaturwisschaftler Dr. Oleksandr Zabirko dieses Wagnis ein und führte in der Akademie Franz Hitze Haus in dem Forum "Die Ukraine im Spiegel der Literatur" an die ukrainische Literatur heran. Viel ist seitdem geschehen. Die Akademie freut sich in diesem Frühjahr sehr, dass Dr. Oleksandr Zabirko erneut die Einladung angenommen hat und den Experten für Osteuropa Studien und langjährigen Ordinarius am Slavisch-Baltischem Seminar der Universität Münster, Prof. Dr. em Alfred Sproede, gewinnen konnte.

Der Krieg zwischen zwei vermeintlichen Bruderstaaten - Russland und der Ukraine - wird im Seminar nicht aus einer militärischen oder geopolitischen, sondern primär aus einer literarischen Perspektive besprochen. Die literarischen Streifzüge in die Vergangenheit werden dabei in einer Wechselbeziehung zu der Analyse der gegenwärtigen Literaturproduktion in Russland und der Ukraine stehen. Mit dem Fokus auf Literatur als Ort der kulturellen Verhandlungen verspricht das Seminar wertvolle Einblicke in die Geschichte und Gegenwart Osteuropas: Schließlich spiegelt die Literatur nicht nur die Realität wider, sie schafft soziale und politische Realitäten aus eigener Kraft.

Dr. Oleksandr Zabirko, Literaturwissenschaftler (Slavist),Universität Regensburg, Promotion über Literatur und Geopolitik in der Ukraine und Russland (2020), Publikationen zu Michail Bulgakov, Serhij Zhadan, zur postsowjetischen Fantastik sowie zu diversen Fragen der russischen und ukrainischen Geistesgeschichte.

Prof. Dr. Alfred Sproede, Slavist und Komparatist (WWU Münster). Promotion über Roman und Utopie nach 1917: Andrej Platonov (1982); Habilitation über polnische Renaissancedichtung (1993). Gastprofessuren in Krakau, Mailand sowie an der Harvard University. Arbeiten zur Romantik (Puschkin, Schewtschen ko) und Moderne (Ivan Franko, Bruno Schulz, Zbigniew Herbert), zum slavischen, speziell ukrainischen, Unterhaltungstheater, sowie zur osteuropäischen Sozial- und Rechtsphilosophie.

Informationen
Datum:
24.03.2023 - 25.03.2023
Ort:
Akademie Franz Hitze Haus
Kardinal-von-Galen-Ring 50
48149 Münster
Anfahrt (Google Maps)
Eintritt:
100 €, erm.* 80 €
Veranstalter:
Akademie Franz Hitze Haus
E-Mail:
Web:
Weiteres:
  • Zeitraum: Freitag, 24. März, 16:30 Uhr bis Samstag, 25. März, 18:00 Uhr
  • Übernachtung im Zweibettzimmer: 35 €
  • Übernachtung im Einzelzimmer: 50 €
  • Anmeldeschluss: Dienstag, 14. März 2023
  • *Ermäßigung: Die Veranstalter gewähren auf Nachweis eine Ermäßigung für Schüler:innen, Studierende (bis 30 J.), Auszubildende, Freiwilligendienstleistende sowie Bezieher:innen von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe.
  • Ausfallgebühr: Erfolgt eine Abmeldung nicht wenigstens zwei Wochen vor Tagungsbeginn, wird eine Ausfallgebühr in Höhe von 50 % des Tagungsbeitrages und bei Buchung eines Zimmers von 50 % der Übernachtungskosten berechnet. Drei Tage vorher wird der volle Betrag berechnet. Sofern Sie jedoch verbindlich eine:n andere:n Teilnehmer:in benennen können bzw. jemand von der Warteliste nachrückt, entfällt diese Gebühr.
  • Melden Sie sich bitte unter diesem Link online über die Website von der Akademie Franz Hitze Haus oder per Post/Fax an. Anmeldungen werden schriftlich bestätigt, Absagen wegen Überschreitens der Teilnehmerbegrenzung werden sofort erteilt. Nicht in Anspruch genommene Leistungen können nicht erstattet werden.
  • Texte des Seminars werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
  • Weiterführende Lektüre: Mirja Lecke: Westland. Polen und die Ukraine in der russischen Literatur von Puškin bis Babel. Frankfurt a. M.: Peter Lang, 2015. Myroslav Shkandrij: Russia and Ukraine: Literature and the Discourse of Empire from Napoleonic to Postcolonial Times. Montreal: McGill-Queen's University Press, 2001