
Kulturraum "die flora"
Wo einst Gehälter ausgezahlt und andere Geldgeschäfte getätigt wurden, pulsiert seit vielen Jahren ein reges Kulturprogramm. Der Kulturraum "die flora" wurde 1995 in der Kassenhalle der früheren Landeszentralbank in Gelsenkirchen eröffnet - die Bühne befindet sich an Stelle ehemaliger Kassenschalter, in den Regalen des großen begehbaren Tresors liegen statt Goldbarren nun Scheinwerfer und Veranstaltungstechnik.
Der Kulturraum "die flora" hat sich zu einem lebendigen kulturellen Zentrum mitten im Herzen der Stadt entwickelt. Mit dem Schwerpunkt auf historische, sozial- und kulturgeschichtliche bzw. aktuelle gesellschaftspolitische Themenfelder hat er sich als Ort für Diskussion und Auseinandersetzung etabliert. Zur Vielfältigkeit des Programms tragen in besonderem Maße die Gastveranstaltungen ebenso wie die Kooperationsprojekte bei, darunter zahlreiche interkulturelle Veranstaltungen.
Zur breiten Palette gehören Lesungen mit Autor:innen, gern auch zweisprachig, sowie Vorträge oder Filme mit literaturgeschichtlichen Kontexten.
Das Programm orientiert sich einerseits an der Idee der freien Kulturzentren. Neben eigenen Veranstaltungen ist er daher ein offener Ort für Träger freier Kulturarbeit, Vereine und Initiativen sowie andere städtische Einrichtungen. Andererseits nimmt der Kulturraum seine Verantwortung als städtische Kultureinrichtung einer Ruhrgebietsstadt war, die sich den Herausforderungen des Strukturwandels stellt und eine im Wandel begriffene Bevölkerung auf diesen Weg mitnimmt.