Literaturtipp
Salz & Eisen
IFB - Verlag Deutsche Sprache, Paderborn 2024Der Roman "Salz & Eisen" ist eine Erzählung über den heute vergessenen Bürgerkrieg im Frühjahr 1920 an der Ruhr, einer laut Hensel "Wahrhaft historischen Selbstbehauptung arbeitender Menschen".
Was geschah damals im Ruhrgebiet?
Am 13. März 1920 putschte die Reichswehr, um eine Militärdiktatur zu errichten. Die rechtmäßige Regierung floh und rief zum Generalstreik auf. Rund zwölf Millionen Arbeiter und Angestellte folgten dem Aufruf.
Der Streik war der größte der deutschen Geschichte. Er ließ den Putsch zusammenbrechen. Die Republik war gerettet.
Im Ruhrgebiet bewaffneten sich 50.000 Arbeiter, um die Reichswehr ein für allemal fern zu halten, und auch, um die Revolution von 1918/19 fortzuführen.
Anfangs siegten die Arbeiter. Politisch uneins gelang es ihnen aber nicht, die Reichswehr auf Dauer aus dem Ruhrgebiet zu vertreiben, gar ihre eigenen politischen Ziele durchzusetzen.
Das "Bielefelder Abkommen" mit der Regierung sollte die Kämpfe beenden. Die Reichswehr hielt sich nicht daran. Die Kämpfe flammten erneut auf. Dieselbe Regierung, denen die Aufständischen das Amt erhalten hatte, schickte dann bayerische und württembergische Truppen ins Ruhrgebiet. Dort richteten sie ein Massaker an.