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Poetry-Jam in der Hafenschänke subrosa

Poetry-Jam in der Hafenschänke subrosa

Der Poetry-Jam - das offene Lesepult in der Hafenschänke subrosa - hat zahllosen Menschen eine Bühne geboten, damit sie sich und die eigenen Texte vor einem aufgeschlossenen Publikum ausprobieren können. In den Teilnehmer:innen-Listen vergangener Jahre finden sich klangvolle Namen wie Torsten Sträter, Tobi Katze, Rainer Holl oder Björn Rosenbaum... lange bevor sie begehrte Preise errungen oder Bestseller geschrieben haben.

Der Poetry-Jam wird seit 1996 monatlich in der Kultkneipe zwischen Nordstadt und Hafenviertel durchgeführt - seit 1997 in Kooperation mit dem Kulturbüro und der VHS Dortmund. Damit ist er eine der ältesten noch laufenden Veranstaltungen dieser Art in ganz Nordrhein-Westfalen. Urheber des Formates und erster Moderator war der inzwischen verstorbene, bekannte Dortmunder Schriftsteller Jürgen "Kalle" Wiersch. Nachfolger in der Moderation war der Zauberer Grobilyn "Grobi" Marlowe. Inzwischen liegen Organisation und Moderation in den Händen des Poetry Slammers und Kulturveranstalters Christofer mit F.

Mit wenigen Ausnahmen findet der Poetry-Jam an jedem dritten Mittwoch des jeweiligen Kalendermonats statt. Im Juli ist Sommerpause. 10 bis 14 Menschen tragen nacheinander ihre selbstgeschriebenen Texte vor. Erlaubt ist alles, was die deutsche oder irgendeine andere Sprache hergibt: humorige Kurzgeschichten, mit Ausdruckstanz unterlegte Einkaufslisten, hochtrabende Versepik, politische Essays, beißende Satire, düsterer Nihilismus, Liebesgedichte, Diättagebücher, Romanauszüge und dadaistische Geräuschexperimente... nur nicht länger als sechs Minuten. Anmeldungen zum jeweiligen Abend werden mitunter auch kurz vor Veranstaltungsbeginn noch angenommen - je nachdem, wie lang die Liste der Auftretenden ist.

Zweimal im Jahr, jeweils im Mai und im November, verwandelt sich der gemütliche Jam in einen Poetry Slam - einen modernen Dichter:innenwettstreit mit unerbittlichem Zeitlimit und dem strengen Verbot jedweder Hilfsmittel. Eine spontan ausgewählte Jury vergibt Noten zwischen eins und zehn. In einer Vorrunde und einem Finale ermitteln die Spoken-Word-Kombattant:innen die:den Herbstmeister:in oder den:die Frühlingsmeister:in. Als Preis winkt insbesondere der:dem Frühlingsmeister:in, neben einem "usseligen Pokal, den der Moderator meist noch am selben Nachmittag auf irgendeinem Hinterhofflohmarkt hat mitgehen lassen", die begehrte Qualifikation zum NRW-Slam, den Landesmeisterschaften im modernen Dichter:innenwettstreit.

Kontakt:
Hafenschänke subrosa
Gneisenaustraße 56
44147 Dortmund
Anfahrt (Google Maps)
E-Mail:
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