Bernd Hoffmann: Irische Wut
Herbst 1916. Der erste Weltkrieg tobt seit zwei Jahren und die anfängliche Siegesgewissheit ist der nüchternen Realität aus Not, Verzweiflung und Tot gewichen... Die Westfront ist erstarrt und verschlingt Material und Menschen in nie zuvor gekanntem Ausmaß. Verzweifelt sucht man nach Möglichkeiten um den Gegner zu schwächen und die erstarrten Linien zu durchbrechen. In dieser Situation beobachtet die deutsche Seite sehr genau die Entwicklung in Irland. Die Anhänger der irischen Unabhängigkeit wurden immer stärker und wagten schließlich Ostern 1916 den Aufstand und die Ausrufung der Republik. Der Aufstand allerdings bricht schon nach wenigen Tagen zusammen, aber er führte dazu, dass britische Truppen in Irland gebunden waren und folglich an der Westfront fehlten. Um diesen Effekt zu verstärken, entschließt sich das deutsche Kaiserreich den irischen Aufstand mit Waffen zu unterstützen. Erste Versuche von Waffenlieferungen auf dem Schiffsweg scheitern kläglich und so versucht man das Problem auf dem Luftweg zu lösen.
Das einzige Luftfahrzeug das derartige Lasten über eine solche Entfernung transportieren kann, ist der Zeppelin. So erhält Kapitänleutnant Max Bellheim das Kommando über einen völlig neuen, leistungsstarken Zeppelin Typ, mit dem er eine Waffenlieferung nach Irland bringen soll, die vom deutschen Marine-Nachrichtendienst mit der IRA ausgehandelt worden war. Die Entscheidung für Max Bellheim als Kommandant dieser Mission liegt in der Tatsache begründet, dass er vor dem Krieg mehrere Jahre in Irland gelebt hat und den Kontaktmann zur IRA persönlich kennt. Und so gerät Max Bellheim in einen Strudel von Ereignissen, die sein persönliches Schicksal vollständig verändern. War er schon vorher durch eine geplante Verlobung belastet, der er mit unguten Gefühlen entgegen sah, belastet durch eine Liebe die nicht sein dürfte, so läuft er nun auch noch Gefahr seiner großen Liebe aus den Irland Jahren erneut über den Weg zu laufen, die damals ein sehr unschönes Ende gefunden hatte …
Dieses Buch ist natürlich ein Kriegsroman, der die Brutalität und Unmenschlichkeit eines Krieges genauso aufzeigt, wie die Notwendigkeit für Freiheit und Menschenrechte zu kämpfen, wenn diese durch einen Besatzer bedroht sind. Dieses Buch ist aber auch die Geschichte von zwei starken Frauen, die allen Widerständen zum Trotz, unbeirrbar ihren Weg gehen, in einer Zeit, in welcher der Begriff Frauenrechte noch weitgehend unbekannt war. Und dieses Buch erzählt schließlich auch von einer unmöglichen Liebe, deren Leidenschaft niemals erlischt.
Der erste Roman von Bernd Hoffmann erschien 1995 unter dem Titel Veritas im Tebbert Verlag / Münster. Anschließend folgte der Roman Die Katharer Schriften (Conte Verlag / Saarbrücken) und im Anschluss die Romane Das Gemälde und Die dunkle Seite. Im Jahre 2016 gründete er den Hober Verlag (Hober steht für Hoffmann, Bernd) und Anfang 2017 konnten die ersten Bücher erscheinen. Der Hober Verlag verlegt nur Belletristik und das Alleinstellungsmerkmal des Verlags ist die Beschränkung auf Autor:innen aus dem Bereich OWL. Aktuell sind im Hober Verlag 16 Autor:innen unter Vertrag.
Im April 2024 erscheint nun der aktuelle Roman von Bernd Hoffmann mit dem Titel Irische Wut. Er thematisiert den irischen Kampf um Unabhängigkeit nach dem Osteraufstand 1916 und die Verwicklung des damaligen deutschen Kaiserreichs in diese Ereignisse. Darüber hinaus ist Herr Hoffmann gelernter Krankenpfleger und arbeitet in dieser Funktion immer noch für eine diakonische Einrichtung in Detmold.
Eine Veranstaltung im Rahmen von lila lettern - literatur aus westfalen des Netzwerks literaturland westfalen, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.