Franz Kafka: Kindheitsmotive
Vater-Sohn-Beziehungen, genauer Vater-Sohn-Konflikte spielen in Franz Kafkas Werk wie in seiner Biografie bekanntermaßen eine herausgehobene Rolle. Allerdings handelt es sich bei den im Tagebuch wie in den literarischen Texten auftretenden Söhnen meist um erwachsene Personen, die über die Kindheit hinaus in Konflikt mit ihren Vätern stehen. Wie aber konzipiert Kafka in seinen Texten die vorausgehende Phase der Kindheit? Anlässlich seines hundertsten Todestages nimmt die Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft die eher wenig beachteten Kinder in Kafkas Werk in den Blick. Darüber referiert die Professorin für Neuere Deutsche Literatur Claudia Hillebrandt von der Universität Bielefeld, die Texte liest der Schauspieler Thomas Wolff.