Lyrikzirkus

Mit einem umfangreichen Jahresfestival trat das neu gegründete literaturland westfalen im Zeitraum 2012/13 zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. Ab September präsentierte das Netzwerk die vielfältigen - und häufig überraschenden - literarischen Seiten Westfalens. Über die ganze Großregion verteilt zeigte sich ein Jahr lang die außergewöhnliche und innovative Vielfalt der Netzwerkmitglieder und ihrer Aktivitäten. Eine wahre Fülle von literarischen Akteuren war vertreten: Kommunen und Privatpersonen, Verlage, Universitäten und literarische Gesellschaften, große Partner wie der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) NRW, das Kulturgut Haus Nottbeck - Museum für Westfälische Literatur und die LWL-Literaturkommission, aber auch kleine Perlen wie das Deutsche Aphorismus Archiv in Hattingen (DAphA) - eine in Europa einzigartige Einrichtung.

Das erste Festival diente vor allem der Etablierung eines tragfähigen Netzwerks im westfälischen Literaturbetrieb. Das Programm war demnach auch ein Spiegel dieser unterschiedlichen Akteure: Literaturgespräche mit bekannten Autor:innen, historisch-regionale Schwerpunkte und eine "Leistungsschau" der in Westfalen besonders stark vertretenen Genres wie Krimi, Poetry Slam oder Jugendbuch. Darüber hinaus waren Sonderveranstaltungen von etablierten Literaturfestivals wie "Mord am Hellweg" oder "Wege durch das Land" Teil des Programms.

Süße Ruh', süßer Taumel im Gras
Burkhard Spinnen, Najem Wali und Amelie Fried bei den Phäaken-Gesprächen

Daneben gab es mit den "Phäaken-Gesprächen" unter anderem eine internationale Lesungs- und Gesprächsreihe, einen "Dead or Alive Slam - Westfalen Special", das "6. Treffen in Telgte" mit internationalen Lesungen und Werkstattgesprächen, die Lyrikwanderung "Poesie am Rothaarsteig", ein mobiles Ausstellungsprojekt, das unter dem Droste-Zitat "Süße Ruh', süßer Taumel im Gras" stand und zum krönenden Abschluss einen "Westfälischen Heimatabend".

Namhafte internationale Autor:innen waren ebenso vertreten wie international erfolgreiche westfälische Schriftsteller:innen. Darunter Jörg Albrecht, Jürgen Banscherus, Xi Chuan, Crauss, Marc Degens, Friedrich Christian Delius, Wiglaf Droste, Fritz Eckenga, Nuruddin Farah, Kathrin Heinrichs, Sabrina Janesch, Jürgen Kehrer, Abbas Khider, Judith Kuckart, Monika Littau, Sandra Lüpkes, Doris Meißner-Johannknecht, Inge Meyer-Dietrich, Hellmuth Opitz, Gisa Pauly, Marion Poschmann, Tilman Rammstedt, Jan Skudlarek, Burkhard Spinnen, Ralf Thenior, Jac. Toes, Hans-Ulrich Treichel, Thorsten Trelenberg, Najem Wali, Christoph Wenzel und viele mehr. Und ja, natürlich war auch Westfalens berühmteste Autorin, Annette von Droste-Hülshoff, im Programm vom Jahresfestival vertreten.

Insgesamt präsentierten die Netzwerkpartner 25 neue Großprojekte und Programmreihen sowie mehr als 100 Einzelveranstaltungen, die von den Partnern speziell für diesen Anlass konzipiert worden waren. Dabei kooperierten viele der beteiligten Einrichtungen zum ersten Mal miteinander, um auch auf diese Weise gemeinsam die Fülle des literarischen Lebens in Westfalen überregional bekannt zu machen. Ausführliche Informationen zum Jahresfestival 2012/13 finden Sie in unserem zusammenfassenden Bilanzmagazin.

Ermöglicht wurde das Jahresfestival durch die freundliche Unterstützung der LWL-Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Westfälischen Provinzialversicherung und der Rudolf-August Oetker Stiftung.

Dead or Alive Slam - Westfalen Special
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