Internationales Aphoristikertreffen
Im November 2004 trafen sich erstmalig Autor:innen dieser kurzen und schlagfertigen Literaturgattung zum kollegialen Meinungs- und Erfahrungsaustausch im Hattinger Stadtmuseum, nachdem diese Idee von der Kunststiftung NRW als förderungswürdiges Projekt anerkannt und unterstützt wurde. Von Anbeginn war das Treffen international ausgerichtet.
Das europaweit einmalige Literaturforum stieß sogleich auf große Medienresonanz, so sprach die FAZ in einem Kommentar von einer "Goldgräberstadt", die diesen literarischen Schatz der geistreichen und wortwitzigen Aphorismen gehoben habe.
Während der Aphoristikertreffen, die - organisiert vom Deutschen Aphorismus-Archiv (DAphA) - seit 2004 alle zwei Jahre stattfinden, werden neben Fachvorträgen stets auch publikumswirksame Veranstaltungen u.a. mit Wortkünstler:innen sowie Lesungen an Schulen des Ennepe-Ruhr-Kreises durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmer:innen an den Lesungen und Abendveranstaltungen beläuft sich auf ca. 500. Die Tagung selbst wird von rund 40 Aphoristiker:innen inzwischen auch aus vielen europäischen Ländern besucht, so u.a. aus Österreich, der Schweiz, aus Frankreich, Luxemburg, Polen, Großbritannien und Finnland. Kontakte sind sogar bis in die USA geknüpft.
Mit dieser Idee ist Hattingen 2006, namentlich das Stadtmuseum, im Rahmen der bundesweiten Imagekampagne "Deutschland - Land der Ideen" zu einem der auserlesenen Orte gekürt worden.
Das Buch zum 8. Aphoristikertreffen 2018 mit dem Titel "Der Aphorismus im Dialog" ist im Verlag Edition Virgines Düsseldorf erschienen. Das 9. Treffen zum Thema "Streitbar und umstritten. Der Aphorismus in Literatur und Politik" fand im November 2021 statt. Der Tagungsband mit den Fachbeiträgen und Aphorismen der Teilnehmer:innen ist im Frühjahr 2022 erschienen, ebenfalls in der Edition Virgines. Das 10. Treffen zum Thema "Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen im Aphorismus" findet im Mai 2024 statt.