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Alfred-Müller-Felsenburg-Preis an Sebastian 23 verliehen

Die Laudatio hielt Torsten Sträter.

Heiner Remmert, Wolfram Kuschke, Sebastian 23, Torsten Sträter, Simone Hackenberg und Michael Fallenstein

Am 04. November war es mal wieder so weit und die Verleihung des Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur stand an. In diesem Jahr zeichnete die Jury mit dem Slam-Poeten, Comedian und Bestsellerautor Sebastian 23 einen "außergewöhnlichen Künstler aus, der mit seinen scharfsinnigen Texten und Bühnenprogrammen seit Jahren den Beweis antritt, dass gute Unterhaltung und gesellschaftlich-politisches Engagement sich keineswegs ausschließen."

Der studierte Philosoph hat sich seit 2000 zu einem der bekanntesten Poetry-Slammer Deutschlands entwickelt. Er wurde mit mehreren Kabarettpreisen ausgezeichnet und ist erfolgreicher Autor mehrerer Bücher. Zuletzt erschien im Paderborner Lektora Verlag "Bäume sind Büsche auf Balken" - ein Best-of aus 23 Jahren Sebastian 23. In den letzten Jahren engagiert der Bochumer Künstler sich vermehrt politisch und setzt sich insbesondere in den sozialen Medien kritisch mit aktuellen politischen Themen, von der Flüchtlingspolitik Europas bis hin zur Umwelt- und Energiepolitik Deutschlands, auseinander. Eine Kostprobe seiner Arbeit lieferte Sebastian 23 auch direkt im Anschluss an den vom Westfälischen Literaturbüro (WLB) und dem Bereich Kultur der Kreisstadt Unna organisierten Festakt, als er alte und neue, teilweise sogar noch unveröffentlichte Texte präsentierte.

Benannt nach dem gleichnamigen Schriftsteller, wird der "Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur" seit 1988 kontinuierlich vergeben. Das für ihn charakteristische Attribut der "Aufrichtigkeit" verweist auf die Besonderheit des Preises, dass alle mit ihm Ausgezeichneten sich neben einem überzeugenden schriftstellerischen Niveau auch durch ein besonderes soziales Engagement oder durch ein hohes Maß an Zivilcourage als Kandidat:innen qualifiziert haben müssen.

Die Laudatio auf den Preisträger hielt sein guter Freund Torsten Sträter, der sich selbst als "Geschöpf von Sebastian 23" bezeichnete und auf gewohnt humoristische Weise unterstrich, welche große Rolle dieser für die Slam-Poetry-Szene und als öffentliche Person auch für den gesellschaftlichen Diskurs spielt. Der Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur ist undotiert. Die Preisträger:innen erhalten neben einer Urkunde und einem Strauß Blumen traditionell jedoch auch immer eine Flasche "ehrlichen Landweins". Diese überreichten dem sichtlich gerührten Sebastian 23 Wolfram Kuschke (Staatsminister a. D. und 1. Vorsitzender des WLB), Simone Hackenberg (1. Stellv. Bürgermeisterin der Kreisstadt Unna) und Heiner Remmert (Leiter WLB), der auch durch den Abend führte. Der Sohn Alfred Müller-Felsenburgs, Michael Fallenstein, ergänzte die Ehrung zudem noch durch eine Skulptur aus dem Nachlass seines Vaters.

Thorsten Trelenberg

Geehrt wurde auch der Lyriker und Autor Thorsten Trelenberg, der in den letzten Jahren sehr erfolgreich und mit viel Engagement das Sekretariat für den Alfred-Müller-Felsenburg-Preis geführt hat und als Juryvorsitzender fungierte. Trelenberg, der beide Funktionen bereits Anfang des Jahres an Heiner Remmert übergeben hatte, wurde für seine Arbeit mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.

Abgerundet wurde die wundervolle Preisverleihung, die von vielen Lachern aber auch vielen Denkanstößen geprägt war, durch die musikalisch Begleitung von Joyce Nuhill und DJ Mr. Nice Guy.

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