Literaturtipp

Wolfgang Stemmer

Albert Camus: Eine andere Sicht auf Leben und Werk

2022

Albert Camus behauptet, "die Vorstellung, dass jeder Schriftsteller zwangsläufig über sich selbst schreibe und sich in seinen Büchern abbilde, ist eine der Kindereien, die uns die Romantik vererbt hat. (…) Die Werke eines Menschen widerspiegeln oft die Geschichte seiner Sehnsüchte oder seiner Versuchungen, doch fast nie seine eigene Geschichte". Dass das gerade bei Albert Camus nicht zutrifft, weist Wolfgang Stemmer in seinem Buch ausführlich nach. Er zeichnet die Verstrickungen in der Biographie des Schriftstellers, seinen somatischen Erkrankungen und psychischen Leiden, mit seinem Ansatz facettenreich aus der Sicht eines Sozialarbeiters nach. Dabei spielen die Methoden der Sozialen Arbeit wie zum Beispiel Empathie und der Systematische Ansatz eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt bringt sich der Autor mit eigenen Erfahrungen und Gedichten zu denen von Albert Camus ein. Damit eröffnet er dem Leser, den er mit einbezieht, neue Einblicke und Zugänge zu dem Nobelpreisträger, der plötzlich nicht mehr so unnahbar erscheint. Und darum geht es dem Autor, Camus von seiner menschlichen Seite zu zeigen.

Wolfgang Stemmer ist 1951 in Augsburg geboren. Lehre zum Maschinenschlosser. Studium der Sozialarbeit in Hagen. Verheiratet, einen Sohn. Angestellt als Dipl. Sozialarbeiter im Jugendamt in verschiedenen Bereichen, u.a. mit seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen und als Vormund für Minderjährige. Zuletzt drei Jahre beschäftigt in einer Autismus-Therapie-Ambulanz. Jahrelang auf Landes- und Bundesebene in verschrienen Funktionen im Deutschen Diabetiker Bund ehrenamtlich tätig. Seit 2016 in Rente. Aktiv in seiner Autismus Selbsthilfegruppe. Verschiedene Veröffentlichungen.

Aktuelles
  • Termine für Langenberger Büchermärkte stehen fest

    Buchhändler:innen und Antiquar:innen sind herzlich eingeladen sich an den diesjährigen Büchermärkten in der "Bücherstadt Langenberg" zu beteiligen. Stände können für den Termin am 11. Mai und/ oder den Termin am 14. September gebucht werden. Die Standmiete musste trotz steigender Kosten nicht erhöht werden.

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  • Am Erker sucht Textbeiträge für Nr. 89, den Lyrik-Erker

    Die 89. Ausgabe der Literaturzeitschrift "Am Erker" steht ganz im Zeichen "Elektrischer Fische". Als Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit Lyrik in der neuen Ausgabe von "Am Erker" dient die jüdisch-stämmige Dichterin Mascha Kaléko. Einsendungen von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays sind bis zum 30. Juni möglich.

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  • "Stift & Stimme" geht in die nächste Runde

    Das Kulturbüro der Stadt Dortmund fördert in Zusammenarbeit mit dem literaturhaus.dortmund Lesungen und Workshops an Dortmunder Schulen zur Literaturvermittlung und Leseförderung. Interessierte Dortmunder Autor:innen erklären Kreatives Schreiben oder stellen ihre Gedichte, Geschichten und Gedanken vor.

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  • Ausschreibung AMF-Preis 2025

    Bis zum 31. Mai 2025 können Verlage, Buchhandel und ehemalige Preisträger:innen sowie gemeinnützige Vereine und NGOs aus den Bereichen Soziales, Integration, Diversität, Ökologie etc. Autor:innen für den "Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur" vorschlagen. Die Preisvergabe findet im Herbst 2025 statt.

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