Literaturtipp

Friedemann Spicker & Jürgen Wilbert (Hg.)

Der Aphorismus in Westfalen

Der Aphorismus in Westfalen, hg. von Friedemann Spicker und Jürgen Wilbert, mit Illustrationen von Erich Krian, Bochum: Brockmeyer Verlag 2013.

Das literarische Genre des Aphorismus wird die "Kleine Gattung" genannt. Dabei haben seit jeher große Köpfe große Gedanken in wenige Worte gefasst und so beachtliche Beiträge zur Literaturgeschichte geleistet. Was aber macht der Aphorismus in der Region? Ist er für die regionale Autorenschaft als Genre relevant, wer beschäftigt sich mit ihm, auf welche Weise?

Das Deutsche Aphorismus Archiv in Hattingen hat sich im Festivaljahr von literaturland westfalen mit diesen Fragen auseinendergesetzt und ihnen am 20. April 2013 unter dem Titel "Aphoristiker und Aphorismen aus Westfalen" eine Sonder-Tagung gewidmet. Sehr schnell stellte sich heraus, dass die Szene der Aphoristiker in Westfalen größer ist, als zu erwarten war. Am Aphorismenwettbewerb 2012 mit insgesamt 548 Einsendungen nahmen immerhin auch über 40 Autorinnen und Autoren aus Westfalen teil. Damit nicht genug: Über zwanzig Mitglieder des Fördervereins DAphA kommen aus dieser Region.

Der nun vorliegende Sammelband überzeugt sowohl mit seinen hier zusammengestellten Aphorismen von aktuellen Autorinnen und Autoren aus Westfalen als auch den dokumentierten Ergebnissen der Tagung und vor allem der Biobibliografie der Westfälischen Aphoristiker vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dabei ging es um eine historische Aufarbeitung, nämlich diejenigen westfälischen Aphoristikerinnen und Aphoristiker herauszuheben, die in der Gattungsgeschichte Bedeutung erlangt haben. Dazu zählen insbesondere Johann Georg Hamann (1730-1788), um die Jahrhundertwende Peter Hille (1854-1904), nach dem Zweiten Weltkrieg Gertrud von le Fort (1876-1971) und Ernst Meister (1911- 1979) sowie in der unmittelbaren Gegenwart Liselotte Rauner (1920-2005) und Hugo Ernst Käufer (geb. 1927).

Aktuelles
  • Saisonrückblick "Wege durch das Land" 2024

    Vom 04. Mai bis zum 12. Juli erkundete das Literatur- und Musikfestival "Wege durch das Land" 22 bekannte und neuentdeckte Orte in ganz OWL. Getreu des diesjährigen Mottos "Das Heim ist fort, das Weh, es bleibt" ließen die Besucher:innen sich von Autor:innen, Schauspieler:innen und Musiker:innen in fremde Welten führen.

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    In einer fulminanten Verleihungsgala wurden am 01. November 2024 in Gelsenkirchen die Thriller-Autorinnen Cleo Konrad (national) und Gillian McAllister (international) mit dem Viktor Crime Award durch den Ideengeber, Schirmherr und Preisstifter Sebastian Fitzek ausgezeichnet.

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    Der neue Schreibwettbewerb des Deutschen Aphorismus-Archivs Hattingen hat als leicht abgewandeltes Leitthema das Motto des neuen Literaturfestivals des Netzwerks literaturland westfalen gewählt. Das Motto "AUFBRÜCHE - UMBRÜCHE" kann auf ganz unterschiedliche Weise verstanden werden.

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    Die erste Dortmunder Comic-Preis geht an die Zeichnerin Hannah Brinkmann. Sie überzeugte mit einer persönlichen Graphic Novel über den Wehrdienst und Gewissenskonflikte. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen. Der Preis ist ein weiteres Highlight für die lebendige Comic- und Cartoon-Szene in Dortmund.

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