Literaturtipp

Harald Gesterkamp

Nebenbei Terrorist

Sandersdorf-Brehna: Renneritz Verlag

Sebastian nimmt in Münster ein Studium auf. Um Anschluss zu finden, bezieht er trotz einiger Skepsis ein Zimmer in einer Burschenschaft. Er ist Außenseiter, hat keine Freunde und erst recht keine Freundin. In seinem Kopf quält ihn immer wieder das Bild eines verhungernden afrikanischen Kindes. In der Burschenschaft stößt er damit auf Unverständnis, gerät schon bald mit Georg aneinander, der politisch weit rechts steht und Sebastian verhöhnt.

Einige Jahre später arbeitet Sebastian als Steuerberater in Frankfurt und beginnt, sich politisch zu engagieren. Sein Leben scheint sich zum Guten zu wenden, denn er verliebt sich in Maren, mit der er bei GlobalPeace für eine Welt ohne Hunger kämpft. Zur gleichen Zeit trifft er erneut auf Georg, der inzwischen als Fondsmanager einer Großbank mit dem Hunger in der Welt Geld verdient. Nach einer Intrige scheidet Sebastian bei GlobalPeace aus, isoliert sich immer mehr und leidet zunehmend unter der fehlenden Empathie seiner Mitmenschen. Spätestens jetzt ist es aus seiner Sicht an der Zeit, ein Zeichen zu setzen, das niemand übersehen kann.

Harald Gesterkamp, geboren 1962 in Münster, Journalist und Autor, lebt in Bonn und arbeitet seit 2002 als Redakteur beim Deutschlandfunk in Köln. Vorher war er viele Jahre als Redakteur bei Amnesty International beschäftigt.

www.renneritz-verlag.de

Aktuelles
  • Comic-Begeisterte gesucht!

    Das Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg sucht für seine kommende Sonderausstellung "Zok Roarr Wumm. Comics in Westfalen" (07.07. bis 29.09.2024) Personen, die über ihre Comic-Begeisterung berichten. Die daraus entstehenden Video-Interviews sollen als Filmbeitrag in der Ausstellung im Museum für Westfälische Literatur gezeigt werden.

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  • Beiträge aus "Am Erker" in der Literaturline

    Ihre persönliche Dichter:innenlesung: Seit 2001 bringt die Literaturline Informationen, Texte und Ton über das Internet ins Haus. Geboten wird ein Spektrum ganz unterschiedlicher Lesungen. Im April sind fünf Beiträge aus der Literaturzeitschrift "Am Erker" zum Thema Paarungen/Mixturen zu hören.

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  • Uljana Wolf erhält Ernst Meister-Preis für Lyrik

    Sie pflegt einen kunstvollen Umgang mit Sprache - für diesen wird die Dichterin Uljana Wolf am 10. April in Hagen mit dem Ernst Meister-Preis für Lyrik ausgezeichnet. In ihren Gedichten, Essays und Übersetzungen beobachtet sie unsere polyglotte Lebenswelt der Gegenwart.

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  • "Am Erker" sucht Texte

    Jedes Zusammensein von Menschen oder auch eine multiple Persönlichkeit entwickelt eigene Rituale, fordert Brauch und Sitte, baut sich eine Heimat, ob es nun die kleinste oder größte Gemeinde ist. Wer sind wir? Bis zum 30. Juni 2024 können Texte für die Ausgabe 87 der Literaturzeitschrift eingesendet werden, die unter dem Titel "Wir" steht.

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