Film: "HÄXAN" von Benjamin Christensen
In seinem dokumentarisch anmutenden, episodisch erzählten Stummfilm von 1922 setzt sich Regisseur Benjamin Christensen mit der Behandlung von Hexen über die Zeit und dabei vor allem mit der Hexenverfolgung auseinander. Er zeigt, wie Hexen sich Mixturen brauen oder Leute verhexen, aber auch, wie ihnen der Prozess gemacht wird und sie schließlich gefoltert werden. Die eingesetzten Spezialeffekte waren ihrer Zeit weit voraus. Häxan sorgte seinerzeit für viel Aufsehen, er löste in Dänemark wegen der in ihm enthaltenen Gewalttätigkeiten Entrüstung aus, in Frankreich protestierte die Kirche gegen den Film und in Deutschland wurde er 1924 gar verboten.
Der Film wird in Zusammenarbeit mit dem Droste Festival 2024: Nenn mich Hexe in der Originalversion mit Live-Musik von Anja Kreysing und Helmut Buntjer sowie Live-Lyrik von Miedya Mahmod gezeigt. Anja Kreysing und Helmut Buntjer spielen live elektroakustische Environments und Soundtracks für Akkordeon/Elektronik und Posaune/Elektronik. Miedya Mahmod lebt, schreibt und arbeitet im Ruhrgebiet. Seit 2016 als Spoken Word-Artist aktiv, gewann Miedya 2023 den open mike.
Film-Regie: Benjamin Christensen, Schweden/Dänemark 1922, 105 min., FSK o.A., mit Benjamin Christensen, Elisabeth Christensen, Maren Pedersen, Oscar Stribolt u.a.